28.08.20

Jens Spahn und Armin Laschet besuchten die Stiftung Bethanien

#Covid-19 #Bundesgesundheitsminister #Ministerpräsident

Eine besondere Ehre wurde unserer Stiftung zuteil: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Ministerpräsident des Landes NRW Armin Laschet besuchten Ende August unsere Stiftung. Der Grund ihres Besuchs war insbesondere das Moerser Konzept zur Behandlung von Covid-19-Patient:innen, für das unser Team der Klinik für Lungen- und Bronchialheilkunde Lob und Anerkennung aus der ganzen Welt erhält. Unsere Klinik hatte zu einem frühen Zeitpunkt und entgegen empfohlener Leitlinien eine eigens entwickelte Behandlungsmethode erfolgreich umgesetzt. Das Ergebnis: Bis auf einen von mehr als 70 Patient:innen, die mit schweren Krankheitsverläufen behandelt worden sind, konnten alle gesund entlassen werden. „Moers ist in dieser Zeit ein besonderer Ort. Hier wird nicht nur behandelt, hier werden Erkenntnisse gewonnen. Auch dank Ihnen haben wir im Vergleich zu anderen Ländern viel erreicht“, dankte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn unseren Kolleg:innen. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet schloss sich den Worten Spahns an: „Es brauchte die Idee und den Mut dieses Krankenhauses, um etwas Neues auszuprobieren. Dafür danke ich Ihnen!“

Was sich genau hinter dem Moerser Modell zur Behandlung von Covid-19-Patient:innen verbirgt, erläuterte unser Chefarzt der Klinik für Lungen- und Bronchialheilkunde Dr. Thomas Voshaar, der dem Beraterkreis von Jens Spahn angehört. „Wir haben eine Strategie verfolgt, bei der wir eine invasive Beatmung erst vornehmen, wenn andere Maßnahmen zu keiner Stabilisierung des Patienten bzw. der Patientin führen und eine Intubation unausweichlich zur Lebensrettung scheint“, so unser Mediziner. Das primäre Ziel dabei sei, möglichst lange die Spontanatmung der Patient:innen zu erhalten und damit die physiologischen Verhältnisse im Körper nicht umzukehren, wie es bei einer invasiven Beatmung der Fall wäre. Mit dieser Vorgehensweise wich unser Team im Bethanien von der Empfehlung ab, die Indikation zur Intubation hauptsächlich von einem Grenzwert für die Sauerstoffsättigung abhängig zu machen. „Wir müssen den gesamten Organismus im Blick behalten, also auch insbesondere den Sauerstofftransport und den Sauerstoffgehalt“, erklärte Dr. Voshaar.

Das Moerser Modell zur Behandlung von Covid-Patient:innen veranschaulichten bei einer Führung einige unserer Kolleg:innen an verschiedenen Stationen auf dem Krankenhausgelände. Erste Anlaufstelle war das Corona-Testzelt, das durch die KVNO geführt wird. Die Teams zeigten dort den Gästen aus der Politik die Relevanz des richtigen Abstreichens im Nasen-Rachen-Raum zur Covid-Testung. An weiteren Stationen erläuterten die Kolleg:innen der Covid-Isolationsstation, worauf es bei der stationären Behandlung von Covid-Patient:innen nach dem Moerser Modell ankommt – von den Laborwerten über die richtige Form der Beatmung bis hin zum Patientenkodex.

Ein besonderes Ereignis während des Besuchs war das Auditorium im großen Veranstaltungszelt auf dem Parkplatz unseres Campus. Rund 50 Bethanier:innen nahmen den Dank der Politiker stellvertretend für die gesamte Belegschaft entgegen und bekamen die Gelegenheit, ihre Fragen und Anregungen an die Gäste aus Düsseldorf und Berlin zu richten. „1.600 Bethanierinnen und Bethanier werden hier vertreten. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Wertvollste, das die Stiftung hat“, sagte Dr. Ralf Engels als Vorstand der Stiftung Bethanien. „Es ist etwas ganz Besonderes, wenn zwei so ranghohe Minister Bethanien besuchen und eine große Wertschätzung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung.“